Krätze ist eine weitverbreitete, ansteckende, stark juckende Hautkrankheit. Sie wird auch Skabies (vom Lateinischen "scabere" abgeleitet, was "kratzen" bedeutet) oder auch Acarodermatitis genannt.
Der Verursacher: die Krätzmilbe
Ein winziger Parasit (hauptsächlich Sarcoptes scabiei) verursacht die Krankheit. Er misst weniger als 0,5 mm. Somit ist er mit bloßem Auge nicht erkennbar.
Die Krätzmilbe dringt in die obere Hautschicht des Menschen ein, gräbt kleine Gänge und legt dort Eier und Kot ab. Sie verbreitet sich so über Wochen.
Die Reaktion auf die Milbenausscheidungen verursacht nach einiger Zeit den Juckreiz. Dies verleitet zum Kratzen, woher auch der Name stammt. Dadurch entstehen Hautreaktionen und das typische Hautbild der Krätze.
Ungefährlich, aber unangenehm
Diese Krankheit gefährdet nicht Ihre Gesundheit, jedoch ist sie sehr unangenehm und ansteckend.
Diese Krankheit kommt immer wieder vor. Dabei haben Krätzmilben nicht unbedingt etwas mit unhygienischen Lebensverhältnissen zu tun.
Ähnlich wie Läuse breiten sie sich dort aus, wo viele Menschen zusammenkommen. Betroffen sind besonders Alten- und Pflegeheime, aber auch Kindergärten, Schulen und sogar Krankenhäuser.
Das Gemeinschaftsleben begünstigt die Verbreitung
Die mit Krätze befallene Person ist ansteckend, schon lange bevor die Symptome erscheinen. Somit kann sie ihr ganzes Umfeld unbeabsichtigt anstecken, ohne es zu wissen.
Deshalb ist es notwendig, dass das vollständige Umfeld behandelt wird. Im Prinzip ist die Person 24 Stunden nach der angewandten Behandlung nicht mehr ansteckend.
Krätze zu diagnostizieren, ist manchmal schwierig. Ihr Hausarzt (oder auch bei Bedarf Ihr Hautarzt) stellt die Krankheit fest. Manchmal ist es notwendig, den Parasit mit dem Mikroskop zu visualisieren.