Sitzung vom 18. Januar 2019

Anschluss der Deutschsprachigen Gemeinschaft an das Netzwerk LIESA

1. Beschlussfassung:

Die Regierung genehmigt den Anschluss der Deutschsprachigen Gemeinschaft an das Netzwerk LIESA. Emilie Van de Weyer wird als Vertreterin der Deutschsprachigen Gemeinschaft im LIESA Netzwerk bestellt.

Der Ministerpräsident wird mit der Durchführung des vorliegenden Beschlusses beauftragt.

2. Erläuterungen:

In dem Verbund Landesinitiative Energieinnovation Saar (LIESA) sind wichtige Akteure vernetzt, die das Energieland Saar und die Energiewende weiter entwickeln wollen.

Die Initiative zeichnet sich durch ihren umfassenden und integrativen Ansatz sowie die hohe Vernetzung ihrer Akteure aus. Sie bezieht private, gewerbliche und industrielle Stromerzeuger und -verbraucher mit ein und entwickelt perspektivisch Lösungen für das Zusammenwachsen der Bereiche Strom, Wärme und Mobilität.
LIESA versteht sich auch als Forschungsnetz, das mit unterschiedlichen Partnern Forschungs- und Entwicklungsprojekte initiiert und die entsprechenden Anträge für Forschungsmittel bei Fördergebern (wie Bund und EU) stellt.

Konkret verfolgt LIESA das Ziel, durch intelligente Instrumente auf der Ebene der Verteilnetze den Netzausbaubedarf und andere Auswirkungen der Energiewende deutlich zu reduzieren, die durch die Einspeisung fluktuierender Energien entstehen. Im Mittelpunkt stehen die Entwicklung, der Einsatz und die Integration von Effizienz- und Speichertechnologien sowie die Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT), die im Bereich der Regelenergie (Primär- und Sekundärregelung), des Lastmanagements und im Rahmen eines veränderten Strommarktdesigns Verwendung finden können.

Folgende Aspekte stehen hierbei im Fokus:

  • die Etablierung einer Modellregion für eine akzeptierte Energiewende
  • die Stärkung der Hochschul-, Forschungs- und Innovationslandschaft
  • die Implementierung von LIESA als Teil der neuen Imagekampagne des Saarlandes (Dachmarke)
  • die Schaffung eines Forschungsnetzwerkes mit dem Ziel, gemeinsam Forschungsgelder  (Bund, EU usw.) einzuwerben
  • die Entwicklung marktfähiger und innovativer Produkte für den zukünftigen Energiemarkt, um so neue Arbeitsplätze zu schaffen und bestehende zu bewahren – in Unternehmen, im Handwerk, bei Dienstleistern und in der IKT-Branche

LIESA versteht sich als ein Zusammenschluss von Akteuren, der offen ist für Ideen und Anregungen von außen.

Ein Anschluss der Deutschsprachigen Gemeinschaft an das LIESA Netzwerk würde den grenzüberschreitenden Austausch zum Thema Energie fördern und bietet den Zugang zu aktuellem Know-How und möglichen Partnerschaften für zukünftige, grenzüberschreitende Projekte. Die Deutschsprachige Gemeinschaft erhält neben wichtigen Kontakten auch ein Einblick in mögliche Querschnittseffekte, wie die Nutzbarmachung von diversen Aktivitäten für das Standortmarketing oder die Gestaltung grenzüberschreitender Projekte bzw. die Akquirierung von Fördermitteln.

3. Finanzielle Auswirkungen:

Keine finanziellen Auswirkungen für die Deutschsprachige Gemeinschaft

4. Gutachten:

Ein Gutachten des Finanzinspektors ist nicht erforderlich

5. Rechtsgrundlage:

Keine Rechtsgrundlage vorhanden