Beim ersten Mal ging der Preis an Romain van Wissen

Im November 2014 wurde erstmals einem verdienstvollen ostbelgischen Künstler der Titel "Künstler der Deutschsprachigen Gemeinschaft" verliehen. Preisträger und Objektkünstler war der Maler Romain van Wissen aus Membach.

Romain van Wissen

Dieser stellt in seinem Werk einen starken Bezug zur Deutschsprachigen Gemeinschaft her. Seine Arbeiten überzeugten die Jury damals unter anderem durch

  • ein komplexes Spiel mit verschiedenen Bildtiefen

  • durch verschachtelte Raumkompositionen

  • unkonventionelle Farbwahl.

Seit 30 Jahren findet der Maler und Objektkünstler immer wieder neue Formen der Kreativität, mit denen er zum Beispiel auf soziale Fragestellungen hinweist. Spätestens seit 2014 ist er über die Grenzen hinaus bekannt. Er ist nun einer der gefragtesten Künstler Ostbelgiens und der Wallonie.

Seine erste museale Ausstellung bildet den Höhepunkt der 3-jährigen Auszeichnung

Die museale Einzelausstellung „WHO IS IN THE HOUSE“ umfasst 50 Werke des Künstlers und drei spektakuläre Installationen. Die Installation „I believe I can fly“ zeigt in Form eines Rundbildes die Weltsicht des Künstlers.

Van Wissen verbindet Realismus und Abstraktion mit Pop Art-Versatzstücken. Die Inhalte seiner farbgewaltigen Gemälde beziehen ihre eigenwillige Kraft aus Quellen der Kunstgeschichte und der Populärkultur. Der Künstler hat eine unverwechselbare Bildsprache entwickelt, wobei er gedeckte Farben gezielt mit grellen Neontönen kontrastiert und realistische Landschaftsdarstellungen mit abstrakten Farbflächen kombiniert.

Die Ausstellung ist bis zum 19. November im IKOB- Museum für Zeitgenössische Kunst zu sehen.

Der Weg zur Auszeichnung

Anfang 2014 startete das Ministerium einen Bewerbungsaufruf. Ganze 20 Künstler reichten ihre Bewerbung ein. Eine unabhängige Jury, bestehend aus externen Fachleuten, nominierte fünf Bewerber, die in die engere Auswahl kamen:

  • Dominique Kaut

  • Tanja Mosblech

  • Marc Kirschvink

  • Irene Kalbusch

  • Romain van Wissen.

Van Wissen machte schließlich das Rennen und durfte sich über den mit 5.000 EUR dotierten Preis freuen.