Die Impfstrategie sieht vor, dass in der Phase 1b auch Menschen mit besonderen Vorerkrankungen geimpft werden, da ihr Risiko, an COVID-19 zu erkranken bzw. einen schweren Krankheitsverlauf durchzumachen, höher ist als bei Gesunden der gleichen Altersgruppe.
Wer gilt als Risikopatient?
Zu dieser Gruppe gehören:
Menschen zwischen 45 und 64 Jahren mit Risikofaktoren wie:
- Chronische Atemwegserkrankung
- Chronische Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Obesitas (Body Mass Index ≥ 30)
- Diabetes Mellitus Typ 1 & 2
- Demenz
- Bösartiges Neoplasma
- Bluthochdruck
Menschen zwischen 18 und 64 Jahren mit Risikofaktoren wie:
- Hämatologische Krebsarten
- Chronisches Nierenleiden
- Chronische Niereninsuffizienz – Dialysepatient
- Chronische Lebererkrankung
- Down-Syndrom
- Patienten, die auf eine Organtransplantation warten
- Immungeschwächte Patienten (nicht HIV)
- Immunschwächesyndrom (AIDS-HIV)
- Seltene Krankheiten
Wann werden Sie eingeladen?
Den geltenden Prioritäten nach werden auch Menschen mit Risikofaktoren dem Alter nach zur Corona-Schutzimpfung eingeladen – von 64 Jahren an absteigend. Dies liegt daran, dass nach allen wissenschaftlichen Studien das Alter eindeutig als der höchste Risikofaktor für einen schweren Verlauf der Krankheit eingestuft wird.
Da der Fortschritt der Impfungen im Wesentlichen von der Verfügbarkeit des Impfstoffes abhängt, können wir Ihnen zum jetzigen Zeitpunkt kein genaues Datum nennen.
Wie werden Risikopatienten erfasst?
Die belgischen Krankenkassen verfügen aufgrund ihrer Rolle in unserem Gesundheitssystem über ausreichend Informationen, um mitteilen zu können, ob jemand als Risikopatient gilt.
Unter Beachtung der datenschutzrechtlichen Anforderungen haben die Krankenkassen diese Information in das landesweite Einladungssystem eingespeist. Wohlgemerkt, es wurde nur eingespeist, dass jemand Risikopatient ist, keine Details und keine weiterreichenden Gesundheitsdaten.
Zusätzlich hat jeder Hausarzt die Möglichkeit, auf der Grundlage seiner Erkenntnisse in das landesweite Einladungssystem einzuspeisen, ob sein Patient als Risikopatient gilt. Die medizinischen Indikatoren hierfür sind landeseinheitlich und verbindlich geregelt.