Sitzung vom 7. Februar 2019

Genehmigung der Kooperationsvereinbarung für das „Fachkräftebündnis Ostbelgien“

1. Beschlussfassung:

Die Regierung genehmigt die Kooperationsvereinbarung für das „Fachkräftebündnis Ostbelgien“. Die Regierung entsendet den Ministerpräsidenten und die Vize-Ministerpräsidentin, Ministerin für Kultur, Beschäftigung und Tourismus in das Strategiegremium des Bündnisses.

Der Ministerpräsident wird mit der Durchführung des vorliegenden Beschlusses beauftragt. 

2. Erläuterungen:

Wie deutlich ist der Fachkräftemangel in Ostbelgien spürbar? In welchem Bereich ist der Fachkräftebedarf am größten? Und wo liegen mögliche Potenziale um Fachkräfte in der Region zu halten und anzuziehen?

Das Institut für Beschäftigung und Employability (IBE) wurde mit der Studie „Analyse des Fachkräftebestands, -bedarfs und -potenzials in Ostbelgien“, beauftragt. In der Studie wurden dabei bestehende Statistiken und Studien, die Ergebnisse der Befragung von Experten und die Antworten aller Arbeitgeber in der Deutschsprachigen Gemeinschaft, die sich an der Online-Befragung beteiligt haben, ausgewertet. Das Ergebnis der Studie ist, dass der Fachkräftemangel bereits eine echte Bedrohung für den Standort Ostbelgien ist. Darüber hinaus werden in der Studie Zielgruppen und Potenziale sowie mögliche Schlüsselindikatoren für zukünftige Untersuchungen aufgezeigt. Die Ergebnisse dienen in der Folge als Basis für die zukünftige Arbeit des Fachkräftebündnisses.

Das Ziel der Bündnisarbeit ist es, Handlungsoptionen und Maßnahmen zu entwickeln, um Fachkräfte zu sichern und dem Fachkräftemangel entgegenzutreten. Die Partner des Bündnisses sind aktuell  

  • die Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft,

  • das Arbeitsamt der Deutschsprachigen Gemeinschaft,

  • die Industrie- und Handelskammer Eupen-Malmedy-St.Vith,

  • das Institut für Aus- und Weiterbildung im Mittelstand,

  • der Wirtschafts- und Sozialrat der Deutschsprachigen Gemeinschaft und

  • die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Ostbelgien.

Nach Bedarf können jederzeit weitere Partner in die Bündnisarbeit eingebunden werden.

Die erste konstituierende Sitzung des Strategiegremiums findet am 15. Februar 2019 statt. Die Hauptaufgabe liegt in der Verabschiedung des Aktionsplans, in dem Bündnis-Aktionen zur Fachkräftesicherung in Ostbelgien festgehalten werden. Die Festlegung der Struktur und internen Arbeitsweise, werden ebenfalls ein wesentliches Thema der Sitzung sein. Die Regierung zählt als ein Bündnispartner und entsendet maximal zwei Vertreter. Der Ministerpräsident und die Vize-Ministerpräsidentin, Ministerin für Kultur, Beschäftigung und Tourismus, werden als Vertreter der Regierung an den Sitzungen des Strategiegremiums teilnehmen.

Die beigefügte Kooperationsvereinbarung bildet die Grundlage für die zukünftige Bündnisarbeit. In ihr sind die Bündnispartner, die Ziele der Bündnisarbeit, mögliche Arbeitsfelder und Zielgruppen sowie Informationen zur Organisation und Arbeitsweise innerhalb des Bündnisses festgehalten.

3. Finanzielle Auswirkungen:

Vorliegender Beschluss hat keine unmittelbaren finanziellen Auswirkungen.

4. Gutachten:

Das Gutachten der Finanzinspektion ist nicht erforderlich.

5. Rechtsgrundlage:

Es gibt keine Rechtsgrundlagen.