23.01.2017

Feinstaub: höhere Konzentration im Winter

Im Winter kommt es manchmal zu einer Umkehr der Temperatur in der Atmosphäre: Die oberen Luftschichten sind  wärmer als die unteren, dadurch entsteht eine Art Glocke. Die verschmutzte Luft aus der unteren Schicht kann nicht abtransportiert werden, immer mehr Feinstaubpartikel belasten die Atemwege. Die interregionale Umweltagentur misst die Feinstaubmenge in der Luft. Sie informiert die Bevölkerung, sobald die Grenzwerte überschritten werden. Gefährdete Personen sollten den Wetterbericht und die Informationen in der Presse beachten.

Was ist Feinstaub?

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Die Feinstaubpartikel PM 10 und PM 2,5 (PM= Particulate Matter) sind feine Staubteilchen, deren Durchmesser kleiner ist als 10  bzw. 2,5 Mikrometer (µm). Sie sind so klein, dass sie den Filter des Nasen-Rachenraums passieren können und so in die Lunge gelangen. Feinstaub ist eine Mischung zahlreicher Substanzen. Er entsteht in der Industrie, durch Dieselmotoren und die Verbrennung von Gas, Kohle und Heizöl in Heizungsanlagen. In der DG ist kaum Schwerindustrie angesiedelt, aber ungünstige Luftströmungen tragen den Feinstaub aus anderen Regionen hierher.

Mögliche Gesundheitsprobleme bei Feinstaub

Bei erhöhten Feinstaub-Belastungen kommt es kurzfristig zu Atemwegsproblemen, wie Atemnot, Husten oder einer Zunahme von Herz-Kreislauf-Beschwerden. Die im Feinstaub enthaltenen Schwermetalle und Kohlenwasserstoffe sorgen sogar für langfristige Schäden in den Atemwegen (z.B. Asthma, chronisch-obstruktive Bronchitis, schlimmstenfalls Lungenkrebs) oder auf der Haut (z.B. Allergien, Dermatosen).

Gefährdete Personen

Feinstaub wirkt sich besonders bei Personen aus, die besonders empfindlich auf Luftverschmutzungen reagieren:

  • Personen mit chronischen Erkrankungen, insbesondere der Atemwege,
  • Kinder unter einem Jahr und ältere Menschen,
  • schwangere Frauen mit einer Grunderkrankung,
  • Raucher, da ihre Lungen bereits vorgeschädigt sind.

Wie kann ich mich schützen?

Wenn in den letzten 24 Stunden die PM 10 Konzentration höher als 50 Mikrogramm pro Kubikmeter  war, wird die Bevölkerung über die Medien informiert. Akteure des Gesundheitswesens und Einrichtungen, die gefährdete Personen betreuen, erhalten zusätzlich eine E-Mail.

Gefährdete Personen sollten in diesem Fall:

  • nicht rauchen oder sich in verrauchten Räumen aufhalten,
  • das Lüften in der Nähe von stark befahrenen Straßen meiden,
  • keine größeren körperlichen Anstrengungen - vor allem im Freien - unternehmen,
  • zum Arzt gehen, wenn Herz- oder Atemwegssymptome auftreten oder sich verschlimmern.

Chronisch Kranke sollten den Hausarzt fragen, ob eine Anpassung der üblichen Medikamentendosis erforderlich ist. Tägliche aktuelle Informationen zu den Feinstaubkonzentrationen an der Messstation in Membach finden Sie unter "Links".