Sitzung vom 6. Februar 2020

Beteiligung der Deutschsprachigen Gemeinschaft als strategischer Partner im Rahmen eines Folgeprojekts zu Interreg Energiewaben GR

1. Beschlussfassung:

Die Regierung genehmigt die Beteiligung der Deutschsprachigen Gemeinschaft als strategischer Partner im Rahmen eines Folgeprojekts zu Interreg Energiewaben GR.

Der Ministerpräsident wird mit der Durchführung des vorliegenden Beschlusses beauftragt.

2. Erläuterungen:

Das Interregprojekt Energiewaben GR, mit einer Laufzeit von Oktober 2016 bis September 2019, befasste sich mit der Konzeptentwicklung, Simulation und teilweise Demonstration der Modell-Energiewaben Metz, Trier, Ostbelgien und Remich. Das Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft war in diesem Rahmen mit den beiden anderen ostbelgischen Partnern, Courant d’Air und Cociter, im Projekt aktiv. Weitere Projektpartner waren das IZES aus Saarbrücken (Leadpartner), die Stadtwerke Trier, die Stadt Remich, UEM (Stromversorger Stadt Metz) und EIDA (Stromversorger der Stadt Remich).

Eine Energiewabe stellt eine räumlich abgegrenzte Region dar, die sich mit Hilfe eines intelligenten Stromnetzes (Smart-Grid) und eines virtuellen Kraftwerks über eine Leitstelle selbst optimiert. Ziel des Konzepts ist es, die Versorgung aus fluktuierenden erneuerbaren Energien zu maximieren. Im Oktober 2019 wurde das Projekt mit dem Regiostars Preis zur „Förderung der digitalen Transformation“ ausgezeichnet.   

Im Rahmen des 5. Interreg VA GR Projektaufrufs laufen derzeit die Vorbereitungen zur Einreichung eines Folgeprojekts mit dem Titel: „Mini-Energiewabe – Ein Pilotprojekt“. Ziel des Projekts ist es, erste konkrete Umsetzungsschritte in den Ländern der Großregion zu unternehmen. Hierbei sollen Quartiere und Modelle zum Thema Mieterstrom und dem kollektiven Eigenverbrauch im Vordergrund stehen. Die Erneuerbare Energiequelle, die bei diesem Projekt im Fokus steht ist die Photovoltaik. Weitere Informationen zum Projektinhalt und Aufgaben der möglichen Partner werden in der Projektskizze beigefügt.

Hinsichtlich der Umsetzung des integrierten Energie- und Klimaplans würde die Beteiligung der Deutschsprachigen Gemeinschaft im Rahmen einer strategischen Projektpartnerschaft einen Mehrwert bieten. Das Projekt „Mini-Energiewaben“ liefert einen direkten Beitrag zum Maßnahmenpaket EE-MP2: Ausbauoffensive Photovoltaik auf Dachflächen. Außerdem könnte die Deutschsprachige Gemeinschaft auf diesem Weg Courant d’Air und Cociter bei der Vermarktung der Resultate unterstützen (z.B. über eine Infoveranstaltung zu den Umsetzungsresultaten des Energie- und Klimaplans) und eine vernetzende Rolle einnehmen.

3. Finanzielle Auswirkungen:

Es gibt keine finanziellen Auswirkungen.

4. Gutachten:

Ein Gutachten des Finanzinspektors ist nicht erforderlich.

5. Rechtsgrundlage:

/