Wohnen im Alter

Manchmal ist für einen alten Menschen mit Pflegebedürftigkeit unmöglich, zu Hause zu verbleiben. Die Gründe hierfür sind vielschichtig:

  • Das Wohnumfeld ist nicht angepasst und eine Wohnungsanpassung ist zu aufwändig
  • Der Partner ist pflegebedürftig und man möchte ihn nicht allein in ein Wohn- und Pflegezentrum für Senioren umziehen lassen.
  • Die Pflege zu Hause ist nicht mehr zu gewährleisten.
  • Die Kosten der häuslichen Betreuung sind zu hoch.
  • Andere Gründe.

In diesen Situationen bietet sich der Umzug in ein Wohn- und Pflegezentrum für Senioren oder in das betreute Wohnen an. Vielmehr aber wachsen nunmehr die Chancen, weiterhin in den eigenen vier Wänden zu leben, wenn Betroffene gezielt die teilstationären Angebote wie Tages- und Kurzzeitpflege nutzen.

Die Deutschsprachige Gemeinschaft versucht diesen Trend noch weiter zu fördern, indem sie insbesondere Pilotprojekte finanziell unterstützt. Erstmals 2004 ausgeschrieben, sollen diese Projekte die häusliche Hilfe mit den traditionellen Wohnstrukturen, den Wohn- und Pflegezentren für Senioren vernetzen.

Hierdurch entstand beispielsweise - ausgehend vom Projekt des häuslichen Begleitdienstes - im April 2010 die Beratungsstelle "Eudomos – Ihr häuslicher Begleitdienst" (heute „Dienststelle für selbstbestimmtes Leben“). In der Gemeinde St Vith hat sich das Modell des "Seniorendorfhauses" erwiesen. In Eupen steht das in Deutschland seit mehreren Jahren erfolgreich umgesetzte Konzept der "Wohn-Hilfezonen" oder "Quartierskonzept" auf dem Prüfstand.

„Eudomos – Ihr häuslicher Begleitdienst“ ist seit Januar 2017 ein Teil der Dienststelle für Selbstbestimmtes Leben. Die Mitarbeiter der Dienststelle bieten auf Anfrage Begleitung bei der Wohnungssuche, bei der Suche nach Unterstützung im Alltag oder bei der Verwaltung von Finanzen und wichtigen Dokumenten.