Die Krätze ist wieder da!

Viele halten sie für ausgerottet, doch die Krätze ist wieder auf dem Vormarsch. Die Krätze ist gut behandelbar, daher gibt es keinen Grund zur Sorge, sie ist nur unangenehm und ansteckend.

Was ist Krätze?

Krätze ist eine weitverbreitete, ansteckende, stark juckende Hautkrankheit. Sie wird auch Skabies (vom Lateinischen "scabere" abgeleitet, was "kratzen" bedeutet) oder auch Acarodermatitis genannt.

Der Verursacher: die Krätzmilbe

Ein winziger Parasit (hauptsächlich Sarcoptes scabiei) verursacht die Krankheit. Er misst weniger als 0,5 mm, und ist mit bloßem Auge nicht erkennbar.

Die Krätzmilbe dringt in die obere Hautschicht des Menschen ein, gräbt kleine Gänge und legt dort Eier und Kot ab. Sie verbreitet sich so über Wochen.

Die Reaktion auf die Milbenausscheidungen verursacht nach einiger Zeit den Juckreiz. Dies verleitet zum Kratzen, woher auch der Name stammt. Dadurch entstehen Hautreaktionen und das typische Hautbild der Krätze.

Unangenehm und ansteckend

Diese Krankheit kann durch den starken Juckreiz sehr unangenehm und belastend sein. Sie ist zudem äußerst ansteckend. Sie ist aber gut behandelbar.

Dabei haben Krätzmilben nicht unbedingt etwas mit unhygienischen Lebensverhältnissen zu tun. Genauso wie bei Läusen handelt es sich bei Krätze schlicht um einen Parasitenbefall, der nichts mit mangelnder Hygiene zu tun hat.

Das heißt, man kann sich mit viel Waschen nicht vor einer Ansteckung schützen aber auch wenig Waschen macht die Ansteckung nicht wahrscheinlicher. Allerdings sind bei unhygienischen Verhältnissen von infizierten Personen mehr Milben auf der Haut und dadurch wird eine Übertragung wahrscheinlicher.

Ähnlich wie Läuse breiten sie sich dort aus, wo viele Menschen zusammenkommen. Betroffen sind besonders

  • Alten- und Pflegeheime
  • Kindergärten
  • Schulen
  • Krankenhäuser

Wie kommt es zu einer Ansteckung mit Krätze?

Skabiesmilben verbreiten sich von Mensch zu Mensch. Man steckt sich hauptsächlich bei engem und länger anhaltendem Hautkontakt (10-15 Minuten) mit einer angesteckten Person an. Etwa beim Spielen, Kuscheln, bei intensiver Betreuung und Pflege, beim Schlafen im gleichen Bett oder beim Geschlechtsverkehr.

Kurzes Händeschütteln oder eine kurze Umarmung sind in der Regel ohne Ansteckungsrisiko. Die Milben fliegen und springen nicht. Nichtsdestotrotz ist es wichtig, sich die Hände mit Wasser und Seife zu waschen, nachdem man Körperkontakt mit einer angesteckten Person hatte.

Die Milben können außerhalb des Körpers bis zu zwei Tagen in Kleidung und Bettwäsche überleben. Dass sich Krätze über gemeinsam genutzte Bettwäsche, Decken oder Kleidung überträgt, ist aber selten.

Das Gemeinschaftsleben begünstigt die Verbreitung

 

Die mit Krätze befallene Person ist ansteckend, schon lange bevor die Symptome erscheinen. Somit kann sie ihr ganzes Umfeld unbeabsichtigt anstecken, ohne es zu wissen.

 

Deshalb ist es notwendig, dass das vollständige Umfeld behandelt wird. Im Prinzip ist die Person 24 Stunden nach der angewandten Behandlung nicht mehr ansteckend.

 

Krätze zu diagnostizieren, ist manchmal schwierig. Ihr Hausarzt (oder auch bei Bedarf Ihr Hautarzt) stellt die Krankheit fest. Manchmal ist es notwendig, den Parasit mit dem Mikroskop zu visualisieren

Was sehen die Symptome bei Krätze aus?

Krankheitszeichen sind:

  • Brennen der Haut und starker Juckreiz (besonders nachts, können den ganzen Körper befallen)
  • stecknadelgroße Bläschen, gerötete Pusteln oder Knötchen - Diese können mit Eiter oder Flüssigkeit gefüllt sein.
  • feine dunkle und unregelmäßige Linien in der Haut, schwer erkennbar mit dem bloßen Auge
  • verletzte Hautstellen durch Kratzen
  • Krusten (nach Aufplatzen der Bläschen)

Dort tritt Krätze auf:

  • Zwischenräume von Fingern und Fußzehen
  • Handgelenke
  • Knöchel
  • Achseln
  • Ellenbogen
  • Brustwarzen
  • um den Bauchnabel
  • Genitalien

Normalerweise befällt die Krätze nicht die Kopfhaut und das Gesicht - außer bei Säuglingen.

Das Gemeinschaftsleben begünstigt die Verbreitung

 

Die mit Krätze befallene Person ist ansteckend, schon lange bevor die Symptome erscheinen. Somit kann sie ihr ganzes Umfeld unbeabsichtigt anstecken, ohne es zu wissen.

 

Deshalb ist es notwendig, dass das vollständige Umfeld behandelt wird. Im Prinzip ist die Person 24 Stunden nach der angewandten Behandlung nicht mehr ansteckend.

 

Krätze zu diagnostizieren, ist manchmal schwierig. Ihr Hausarzt (oder auch bei Bedarf Ihr Hautarzt) stellt die Krankheit fest. Manchmal ist es notwendig, den Parasit mit dem Mikroskop zu visualisieren

Wie sieht die Behandlung bei Krätze aus?

Treten die genannten Krankheitszeichen auf oder wenn sie Verdacht auf Krätze haben, sollten Sie umgehend Ihren Hausarzt aufsuchen.

Krätze heilt nicht von allein, eine Behandlung ist notwendig

Es gibt wirksame Medikamente (Skabizide) zur Behandlung von Krätze:

  • als Cremes, die auf der Haut aufgetragen werden
  • in Form von Tabletten

Bei Schwangeren und Kindern, die weniger als 15 Kg wiegen, ist die Behandlung mit Tabletten nicht anwendbar.

Zudem ist es sehr wichtig, dass parallel Desinfektionsmaßnahmen getroffen werden.

Sie können Ihren Arbeitsplatz oder die Schule (Kinderbetreuungsstelle) wieder besuchen, wenn die 24 Stunden nach der verschriebenen Behandlung vergangen sind.

Für die Kinder bestätigt der Arzt schriftlich, dass er die Behandlung verschrieben hat.

Befindet sich die angesteckte Person in einer Pflegeeinrichtung (Alten- und Pflegeheim, Behindertenstätte, Krankenhaus), sind die zu treffenden Maßnahmen spezifischer und mit dem Referenzarzt abzuklären.

Unbehandelt verläuft die Skabies häufig chronisch.

Was muss ich bei einer Erkrankung beachten? Praktische Hinweise und Maßnahmen

Neben der eigentlichen Therapie mit den genannten Medikamenten gibt es einige Maßnahmen, die die Krätze-Behandlung unterstützen und weiterer Ansteckung vorbeugen:

  • Enger Körperkontakt mit Erkrankten sollte vermieden werden.
  • Alle Kontaktpersonen sollten auf Symptome einer Krätze untersucht und zeitgleich mitbehandelt werden.
  • Sowohl bei den Patienten als auch beim Personal sollten die Nägel gekürzt und die Bereiche unter den Fingernägeln ausgebürstet werden.
  • Nachdem das Medikament aufgetragen wurde, sollte vollständig frische Kleidung angezogen werden und die Bettwäsche gewechselt werden.
  • Kleidung, Bettwäsche und sonstige Gegenstände, mit denen der Patient längeren Körperkontakt hatte, sollten bei mindestens 60° C gewaschen werden.
  • Falls sich Körperkontakte mit Erkrankten nicht vermeiden lassen etwa bei der Pflege von Kindern oder Pflegebedürftigen, sollten Sie langärmlige Kleidung und Einmalhandschuhe tragen.

Sie können wieder Ihren Arbeitsplatz oder die Schule (Kinderbetreuungsstelle) besuchen, wenn 24 Stunden nach der verschriebenen Behandlung vergangen sind. Für die Kinder bestätigt der Arzt schriftlich, dass er die Behandlung verschrieben hat. Betroffene müssen die Gemeinschaftseinrichtung über die Erkrankung und über den Verdacht auf diese Erkrankung informieren.

Praktische Ratschläge für die infizierte Person sowie für Ihr Umfeld finden Sie in der Broschüre im Downloadbereich.

Das Gemeinschaftsleben begünstigt die Verbreitung

 

Die mit Krätze befallene Person ist ansteckend, schon lange bevor die Symptome erscheinen. Somit kann sie ihr ganzes Umfeld unbeabsichtigt anstecken, ohne es zu wissen.

 

Deshalb ist es notwendig, dass das vollständige Umfeld behandelt wird. Im Prinzip ist die Person 24 Stunden nach der angewandten Behandlung nicht mehr ansteckend.

 

Krätze zu diagnostizieren, ist manchmal schwierig. Ihr Hausarzt (oder auch bei Bedarf Ihr Hautarzt) stellt die Krankheit fest. Manchmal ist es notwendig, den Parasit mit dem Mikroskop zu visualisieren.