Gesundheit

Noteinsatzplan

Was tun im nuklearen Ernstfall?

Radioaktive Stoffe finden in den verschiedensten Lebensbereichen Anwendung: im Bausektor, der Industrie, der Medizin und auch in Atomkraftwerken. Doch was passiert, wenn in den Meilern etwas schief läuft? Was mache ich bei einem nuklearen Ernstfall?

Die Kontrolle der Atomkraftwerke obliegt der FANK (Föderalagentur für Nuklearkontrolle). Jeder Störfall eines Meilers muss der FANK unverzüglich gemeldet werden. Bei ernsten Störfällen (ab Stufe drei auf der Bewertungsskala für Nukleare Ereignisse), bei denen von einem Strahlungsaustritt die Rede ist, tritt im Zweifelsfall der nationale Noteinsatzplan in Kraft:

  • die Behörden informieren und warnen die Bevölkerung über alle möglichen Kanäle;
  • Experten treffen zusammen, um die Krisenbewältigung zu koordinieren;
  • Rettungsdienste und Polizei sind in Bereitschaft;
  • und die Nahrungsmittelressourcen werden vor Kontamination geschützt.
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Die Bevölkerung wird im Rahmen des Noteinsatzplans gebeten, den Aufforderungen der Behörden Folge zu leisten. Je nach Schwere und Art des Unfalls wird ein Radius um das Kraftwerk festgelegt, in dem der Noteinsatz umgesetzt wird:

  • Bleiben Sie innen oder gehen Sie ins Haus!
  • Schließen Sie Fenster und Türen!
  • Schalten Sie Radio und Fernseher ein!
  • Telefonieren Sie nicht unnötig!
  • Nehmen Sie bei Aufforderung der Behörden Jodtabletten ein! Die Jodtabletten stehen jedem Menschen, der in einem Radius von 20 km um ein Kernkraftwerk wohnt, jederzeit kostenlos in der Apotheke zur Verfügung.

Weitere Infos finden Sie auf einer Internetseite (siehe ‚Links‘) und in der Broschüre „Was tun bei einem nuklearen Unfall?“ des föderalen Innenministeriums (siehe ‚Downloads‘).